und erlebt den harten Alltag auf einem Frachtschiff.
Jeder kennt sie – die langen schmalen Schiffe, die gemächlich auf den deutschen Flüssen and Kanälen schippern. Kapitän Franz Schramm fährt sein Schiff, die "MS Seestern" schon in sechster Generation. Der Fluss ist seine Heimat, denn als selbstständiger Binnenschiffer lebt er mit seiner Frau Sonja auf seinem Frachter.
„Du könntest mich eher erschlagen, als dass ich von Bord gehen muss“, sagt Franz, der sich auf seiner schwimmenden Insel am wohlsten fühlt. Allerdings bereiten ihm Wirtschaftskrise und Wetter immer mehr Probleme.
Franz fährt pausenlos ohne einen freien Tag um seine Schulden abzuzahlen. Dazu kommt extreme Trockenheit mit Niedrigwasser im Wechsel mit schweren Unwettern und Hochwasser – Wetterbedingungen, die das Fahren teilweise unmöglich machen. Obwohl die Binnenschifffahrt einen wichtigen Anteil des Güterverkehrs in Deutschland ausmacht und die Anzahl der Transporte wieder steigt, muss sich Franz als selbstständiger Binnenschiffer regelrecht „über Wasser halten“.
In 2015 feierte er ein Jubiläum: dann war er schon seit 30 Jahren auf dem betagten Schiff gefahren. Ein neues kann er sich nicht leisten. Nach fast 30 Jahren ist die "Seestern" noch immer nicht ganz sein Eigentum: ein Drittel des Schiffes gehört immer noch der Bank. Franz' Alltag ist ein Überlebenskampf. Er ist einer der wenigen Partikuliere, die es noch gibt. Das bedeutet: Ihm gehört ein einziges Schiff, auf dem er lebt und mit dem er fährt. Seine Konkurrenten sind Großreedereien mit größeren und moderneren Schiffen, die oft effizienter sind.
Seit ein paar Jahren bin ich jetzt schon mit dem Franz und der Sonja durch Email in Verbindung. Und da erfahre ich wie es so ist wenn das Zuhause 24 Stunden, 7 Tage in der Woche immer unterwegs ist. Da bleibt nicht viel übrig von der „Schiffer-Romantik“ von der man träumt wenn man am Ufer steht und die Schiffe beobachtet.
Und wenn ich wissen will wo sie sind, dann gehe ich zum vesselfinder.com.