Friday, December 30, 2011

Sylvester am "Riverbend"



Frohes Neues Jahr an Euch alle! (naja, an die EINE Person die dieses Blog liest ☺ )

Saturday, December 17, 2011

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Karl-Heinz !



von Deinem Bruder

Friday, December 9, 2011

Vati



VATI

born 9.12.1907
died 31.1.1984


Vati


Do not stand at my grave and weep;

I am not there. I do not sleep.

I am a thousand winds that blow.

I am the diamond glints on snow.

I am the sunlight on ripened grain.

I am the gentle autumn's rain.

When you awaken in the morning's hush,

I am the swift uplifting rush

of quiet birds in circled flight.

I am the soft stars that shine at night.

Do not stand at my grave and cry;

I am not there. I did not die.



Steht nicht an meinem Grab und weint,

denkt an mich, wenn die Sonne scheint.

Ich bin nicht mehr an diesem Ort,

Ich schlafe nicht und bin nicht fort.


Ich bin der Wind über brausender See,

Ich bin der Schimmer auf frischem Schnee.

Ich bin die Sonne in goldener Pracht,

Ich bin der Glanz der Sterne bei Nacht.

Ich bin die Freude der Blumen die blühn,

Ich bin für Euch in allem was schön.


Steht nicht an meinem Grab und weint,

denkt an mich, wenn die Sonne scheint.

Ich bin nicht mehr an diesem Ort,

Ich schlafe nicht und bin nicht fort.






Sunday, December 4, 2011

Advent, Advent, das Heimweh brennt?



Jetzt ist schon der zweite Advent und ich kramte wieder die alten Weihnachtslieder raus. Da wird dieser alte Australier wieder ein junger Deutscher als die Erinnerungen zurückkommen.

Heimweh? Um Heimweh zu haben muss man wohl ein Heim gehabt haben an das man sich gerne erinnern möchte. Aber dennoch kommen da ein paar komische Gefühle zur Overfläche.

Glücklicherweise kommt Weihnachten nur einmal im Jahr!

Saturday, November 26, 2011

Lebensweisheiten

Sunday, November 13, 2011

Trägst Du immer noch diesen Anzug, Robert?

Klick aufs Bild um den anderen Robert zu sehen

Robert, fallst Du diese Nachricht in Düsseldorf liest, lass mich wissen wenn Du wieder nach Australian kommst damit ich genug Bier einlagern kann.

Tuesday, October 25, 2011

Wenn ...



Wenn Du beharrst, da alle um Dich zagen
Und legen ihren Kleinmut Dir zur Last,
Vertrau'n zu Dir bewahrst, da and're Dir's versagen,
Doch auch Verständnis für ihr Zweifeln hast;
Wenn Du zu warten weisst und bleibst gelassen,
Betrogen, fern Dich hältst von dem Betrug,
Wenn Du, gehasst, Dich hütest mitzuhassen
Und doch zu gut nicht scheinst noch sprichst zu klug:

Wenn träumend Du nicht sinkst im Traumes-Sumpfe
Und denkend Denken nicht zum Ziel Dir machst,
Wenn Du begegnend Unglück und Triumphe
Die zwei Betrüger gleicherweis' verlachst;
Wenn Du die Wahrheit, die Du sprachst, kannst hören
Von Buben frech zum Narrenfang verdreht,
Kannst zuschau'n, wie sie, was Du schufst zerstören,
Dich beugst und baust, bis es von neuem steht:

Wenn Du vermagst, was Du nur hast, zu raffen,
Und legst auf eine Karte alles hin,
Verlierst—und fängst von vorne an zu schaffen
Und wirst dabei die Miene nicht verzieh'n;
Wenn Du das Herz, die Nerven und die Sehnen,
Zum Dienst zwingst, da sie letzte Kraft verlässt,
Dastehst mit hart zusamm' gebiss'nen Zähnen,
Wenn nichts, als nur der Wille sagt: Steh fest! Steh fest!

Wenn Du dem Volke reinen Wein kannst schenken,
Mit Königen in schlichtem Umgang steh'n,
Wenn weder Feind Dich kann noch Freund Dich kränken,
Wenn alle nah, doch nicht zu nah Dir geh'n;
Wenn jede Stund' erfüllst mit ihrem Werte,
Dass keine je vergeblich Dir zerrann:
Dein ist mit allem, was sie trägt, die Erde
Und—noch mehr als das—Du bist ein Mann!
Du bist ein Mann, mein Sohn!—

Tuesday, September 27, 2011

Sunday, September 25, 2011

Rotes Haus

Lese es hier

 

Ich lese Hermann Hesses "Wanderung". Die Aufzeichnung "Rotes Haus" ist mir fast auf den Leib geschrieben:

Rotes Haus, aus deinem kleinen Garten und Weinberg duftet mir der ganze Alpensüden! Mehrmals bin ich an dir vorbeigegangen, und schon beim ersten Male hat meine Wanderlust sich zuckend ihres Gegenpols erinnert, und wieder einmal spiele ich mit den alten, oft gespielten Melodien: Heimathaben, ein kleines Haus im grünen Garten, Stille ringsum, weiter unten das Dorf. Im Stübchen nach Morgen hin stünde mein Bett, mein eigenes Bett, im Stübchen nach Süden mein Tisch, und dort würde ich auch die kleine alte Madonna aufhängen, die ich einmal, in früheren Reisezeiten, in Brescia gekauft habe.

Wie der Tag zwischen Morgen und Abend, so vergeht zwischen Reisetrieb und Heimatwunsch mein Leben. Vielleicht werde ich einmal so weit sein, daß Reise und Ferne mir in der Seele gehören, daß ich ihre Bilder in mir habe, ohne sie mehr verwirklichen zu müssen. Vielleicht auch komme ich noch einmal dahin, daß ich Heimat in mir habe, und dann gibt es kein Liebäugeln mit Gärten und roten Häuschen mehr. - Heimat in sich haben!

Wie wäre da das Leben anders! Es hätte eine Mitte, und von der Mitte aus schwängen alle Kräfte.

So aber hat mein Leben keine Mitte, sondern schwebt zuckend zwischen vielen Reihen von Polen und Gegenpolen. Sehnsucht nach Daheimsein hier, Sehnsucht nach Unterwegssein dort. Verlangen nach Einsamkeit und Kloster hier, und Drang nach Liebe und Gemeinschaft dort! Ich habe Bücher und Bilder gesammelt, und habe sie wieder weggegeben. Ich habe Üppigkeit und Laster gepflegt, und bin davon weg zu Askese und Kasteiung gegangen. Ich habe das Leben gläubig als Substanz verehrt, und kam dazu, es nur noch als Funktion erkennen und lieben zu können.

Aber es ist nicht meine Sache, mich anders zu machen. Das ist Sache des Wunders. Wer das Wunder sucht, wer es herbeiziehen, wer ihm helfen will, den flieht es nur. Meine Sache ist, zwischen vielen gespannten Gegensätzen zu schweben und bereit zu sein, wenn das Wunder mich ereilt. Meine Sache ist, unzufrieden zu sein und Unrast zu leiden.

Rotes Haus im Grünen! Ich habe dich schon erlebt, ich darf dich nicht nochmals erleben wollen. Ich habe schon einmal Heimat gehabt, habe ein Haus gebaut, habe Wand und Dach gemessen, Wege im Garten gezogen und eigene Wände mit eigenen Bildern behängt. Jeder Mensch hat dazu einen Trieb - wohl mir, daß ich ihm einmal nachleben konnte! Viele meiner Wünsche haben sich im Leben erfüllt. Ich wollte ein Dichter sein, und wurde ein Dichter. Ich wollte ein Haus haben, und baute mir eins. Ich wollte Frau und Kinder haben, und hatte sie. Ich wollte zu Menschen sprechen und auf sie wirken, und ich tat es. Und jede Erfüllung wurde schnell zur Sättigung. Sattsein aber war das, was ich nicht ertragen konnte. Verdächtig wurde mir das Dichten. Eng wurde mir das Haus. Kein erreichtes Ziel war ein Ziel, jeder Weg war ein Umweg, jede Rast gebar neue Sehnsucht.

Viele Umwege werde ich noch gehen, viele Erfüllungen noch werden mich enttäuschen. Alles wird seinen Sinn einst zeigen.

Dort, wo die Gegensätze erlöschen, ist Nirwana. Mir brennen sie noch hell, geliebte Sterne der Sehnsucht.

Friday, September 16, 2011

Nach 66 Jahren ...



... wies mich eine Freundin aus langer Zeit in Deutschland auf dieses Lied hin. Danke schön, Bärbel(chen)!

Wednesday, September 7, 2011

Ich verstehe nur Bahnhof!



Ein netter Mensch in Deutschland, Friedhelm bei Namen (deutscher als das geht es wohl nicht, oder?), der meinen Blog über den Cyriaksring gelesen hat, schickte mir diese stimmungsvolle Aufnahme vom alten Hauptbahnhof in Braunschweig.

Ich kenne ihn gut: nach der Schule in der Sophienstraße ging ich oft dort hin und stand in der großen Bahnhofshalle und bekam schon damals Reisefieber. Und unten an der Okerbrücke gab es einen Bootverleih wo ich manchmal meinen letzten Groschen ausgab um solch einen alten Holzkahn zum Paddeln zu mieten.

Später, als ich in der Münzstraße zur Lehre ging, führte mich mein Weg immer am Bahnhof vorbei denn Geld für die Straßenbahn hatte ich nicht.

Und ich erinnere mich noch an den damaligen Spruch "Ich verstehe nur Bahnhof". Er besagte daß man gar nichts verstand. Warum Bahnhof? Vielleicht weil man beim Lärm im Bahnhof nichts verstehen konnte? Gibt es diesen Spruch noch?

Vielen Dank, Friedhelm, für dieses Foto. Es brachte viele Erinnerungen zurück.

Monday, August 29, 2011

Canberra Computer
Accounting Systems

Phone 2312304

 

 

Once at the forefront of my life, it's now on the back of my workshop door: Canberra Computer Accounting Systems' car door signage with which I drove my nile-blue Toyota Camry through Canberra's streets for more than ten years.

It all started in 1985, my very own annus horribilis: I had returned from my last assignment overseas and, in anticipation of continuing the work for my former Saudi boss from home, settled in tropical Townsville.

The work never came - well, not until two years later when his brothers Ali and Abdulhameed offered me my own office in the Banque Des Echanges Internationaux's building on Avenue Kléber in Paris but by that time I had grown tired of the fickleness of Arabs and declined the offer.

 

 

With few other job prospects in Townsville, I hastily relocated to Sydney where I eventually took up the impressive-sounding job of "Internal Consultant" with Wormald International which required me to be 'on the road' - or rather 'in the air' as Wormald's operations were spread all over the world - for nine months of the year. After the first rush of adrenalin had passed, I remembered that I had just given up a far more highly-paid overseas job with far greater perks in order to live a 'normal' domesticated life.

 

 

I promptly resigned and moved to Canberra where I had taken my first tentative steps as a young migrant twenty years earlier. There I wrote computer software in the PICK language for a large mailorder business for the first twelve months - read more here. Personal computers were slowly making their presence felt, and I began to specialise in PC-based computerised accounting systems, selling and installing off-the-shelf ATTACHÉ, SYBIZ, NewViews, and other packages, and also writing custom-built solutions in TAS, under my registered business name Canberra Computer Accounting Systems.

 

# 7 Fanning Place, Kambah A.C.T. 2902

 

It was strictly a one-man business, just me and a telephone answering service. Those invisible girls at the answering service did a wonderful job for me as their ever-changing voices made my clients think they were dealing with a large computer software house. Only a few knew that I was working out of the spare bedroom in my house (later TWO spare bedrooms, with the wall knocked out between them).

 

Even the computers looked different then!

 

Those were the days when an IBM computer with just 20MB of harddisk space retailed for around $8,000, when a monochrome monitor (you had a choice of green or amber display) cost some $700, and individual accounting software modules such as General Ledger, Accounts Payable, Accounts Receivable, or Inventory Control sold for close to a thousand dollars - EACH! Dot-matrix printers (remember dot-matrix printers?) sold for almost a thousand dollars and connecting several computers together with the help of LANtastic or NOVELL (those were the days before MS WINDOWS!) took hours and hours, if not days, and meant thousands of dollars in profit!

 

 

And there was very little competition as my combined expertise in accounting software, computer hardware, and networking plus a degree in accountancy wasn't matched by anybody. It took several years before accounting firms realised that there was a buck to be made by setting up their own PC consultancies.

Of course, all good things must come to an end: hardware and software prices kept dropping and with it my margins. I mean, who was going to stump up hundreds of dollars for installation and training after having bought a small-business accounting package such as 'Mind Your Own Business (MYOB)' for just $95 ?

And then came WINDOWS! Suddenly everybody was a computer expert and Canberra Computer Accounting Systems was no more! But it was fun while it lasted. Thanks for the memories!

 

Sunday, May 29, 2011

Es wird kühler am "Riverbend" ...

Früher Morgen am 'Riverbend'


... und ich muss mir die alten Knochen ein bisschen aufwärmen!

Ich habe mich auf den Premier Bus Service gebucht von Batemans Bay nach Sydney. Von dort nehme ich den Nachtzug nach Brisbane - Schlafwagen natürlich.

Nach einem Tag und einer Nacht in Brisbane wo ich meinen alten Freund Manfred Richter und seine Frau Tisna besuchen werde, steige ich auf den Luxuszug Queenslander Class SUNLANDER der 31 Stunden später in Cairns ankommen wird.

Ein alter Freund von meinen Jahren in Neu-Guinea, Brian Darcey, wird mich am Bahnhof abholen und mich für ein paar Tage auf seiner Jacht Tekani II unterbringen.

Ehe ich dann Cairns verlasse, werde ich noch schnell Klaus Herbert besuchen den ich vor sechs Jahren auf meiner Schiffsreise nach Thursday Island kennenlernte und der jetzt auf dem 11. Geschoss im Centrepoint in Cairns wohnt.

Dann geht es los in einem kleinen GETZ Mietwagen um die Atherton Tablelands zu bereisen - siehe "I am often tired of myself".

Mehr wenn ich wieder zuhause bin!

Sunday, May 8, 2011

Lang, lang ist's her

 

 

Eine gute Freundin in Deutschland, die ich schon vor meiner Auswanderung in 1965 kannte, schickte mir ein ganzes Bündel von Briefen und 'aerogrammes' - erinnert sich jemand noch an 'aerogrammes'? - die ich ihr über die Jahre geschrieben hatte. In denen kann man von meinem Fortgang in meiner neuen Heimat lesen.

Am 27.8.1965 schrieb ich:

 

Seit dem 8.8.1965 bin ich nun in Australien. Seit dem 13. arbeite ich bereits - also genau 2 Wochen - als "Trainee Manager" bei der Coles Company Ltd. Das ist eine Gesellschaft so wie Woolworths, jedoch eine australische Angelegenheit. Mein Anfangsgehalt als Trainee ist £18.10 pro Woche. Wohnung habe ich bei einer australischen Familie genommen, Vollpension einschl. Fernsehen, Bier und Tochter. Mir gefällt Australien ausgezeichnet. Nur über eines bin ich enttäuscht: das alles so gut und schnell klappte. Keine Hindernisse, kein bißchen Abenteuer. Grauer Alltag hier wie dort! Kangaroos habe ich bisher nur im Zoologischen Garten gesehen. Dafür mache ich allabendlich große Sprünge. Der Deutsche Club ist eine feuchtfreundliche Angelegenheit, die austr. Mädchen sind nicht ganz so hübsch wie die deutschen, ja was wäre sonst noch interessant? Glaub' mir: Bleibe im Lande und nähre dich redlich - denn es ist überall dasselbe.

 

Und am 18.10.1965 schrieb ich:

 

Abends ist es hier still wie in einem kleinen Dorf. Je nach Staat muss hier jedes öffentliche Vergnügen um 6, 8 oder 10 Uhr abends aufhören. Jedoch nicht ohne vorher noch die Nationalhymne gespielt und einen Tost auf die Königin ausgerufen zu haben. Wie im finsteren Mittelalter. Kein Büro oder öffentliches Gebäude ohne ein Gemälde der Königin. ... Nur in geschlossenen Clubs mit Ausweis, Anstecknadel etc. kann das Amüsieren weitergehen. So bin ich augenblicklich in vier Clubs eingeschriebenes Mitglied. ... Ich lese nur noch englische Bücher. Mein Ziel ist, einmal so gut im Englisch zu werden, daß ich es ebenso gut wie Deutsch anwenden kann. Vielleicht werde ich eines Tages sogar meinen schrecklichen deutschen Akzent los.

 

Und später, am 29.10., schrieb ich ihr von meinem großen Durchbruch nachdem ich einen Posten bei der Bank bekam:

 

Ich bewarb mich bei einer australischen Bank um eine Stellung. Und ich habe sie! Von nun an bin ich zuständig für den Migrant Service in Canberra. Das heißt etwa folgendes: Da hier in Canberra ca. 25% der Bevölkerung Ausländer sind, unterhält jede Bank in ihrer Hauptgeschäftsstelle eine speziale Beratungsstelle für die Ausländer. Ich bin nun zuständig für alle deutschen, österreichischen und schweizer Kunden. Ich erkläre den Leuten alles in Deutsch, beantworte ihre Briefe in Deutsch und gebe ihnen manchen guten Rat, falls sie noch fremd in der Stadt sind. Ich brauche also nicht zu sagen, wie gut es mir hier gefällt.

 

Auch ein paar alte Bilder waren dabei. Hier ist eins von mir im RAFFLES HOTEL in Singapur wo ich für eine Woche im Hermann-Hesse Zimmer wohnte und täglich meinen 'Singapore sling' einnahm:

 

 

Und zu dieser damals ausgeschnittenen Anfrage habe ich auch heute noch keine Antwort bekommen:

 

 

Lang, lang ist's her!

 

 

Friday, May 6, 2011

Der ist wieder in Deutschland kleben geblieben!





Ein Jürgen Hanke aus Weingarten in Baden in Deutschland las meine Auswanderergeschichte und schickte mir diese Email:





Hallo Peter,


per Zufall bin ich auf Deine Geschichte im Internet gekommen.

Ich war auch auf der FLAVIA - 18 Jahre, voller Hoffnung und Erwartung.

Es hat sich gelohnt.

Ich war nur 7 Jahre in Australien, habe aber die beste Zeit meines Lebens erlebt.

Es hat mein Leben geprägt - nun stehe ich kurz vor der Rente und denke an die Anfänge.

Im Juli werde ich 65, die Kinder sind gross und ich bin noch fit und ...

Ich könnte Stunden schreiben, aber das wäre nicht schön - ich möchte es geniessen.

Also, ich bin von Bonnegilla nach Melbourne gekommen über die gleiche nette deutsche Dame, und habe in der Staatsdruckerei in Melbourne sofort einen Job bekommen. Habe für die letzten 30DM einen Arbeitskittel gekauft und war pleite.

Habe schnell englisch gelernt durch den Beruf als Schriftsetzer. Habe mich einem Soccerverein angeschlossen (Allemania Richmond) und jeden Winter in Melbourne Fußball gespielt. Die restliche Zeit habe ich mich mit vielen Jobs durch ganz Australien durchgeschlagen: Snowy Mountains Scheme, Fitzroy Crossing, Kimberleys, Perth, Kalgoorlie and Tasmania and so on.

If you want to know more about my life, contact me - I sure want to talk about yours.

I told a friend from England last Saturday that I had my first skiing lesson at Mt. Buller 1965.


Best wishes from Germany

Jürgen Hanke
KLEIBERIT Marketing
KLEBCHEMIE
M.G. Becker GmbH & Co. KG
e-mail: juergen.hanke@Kleiberit.com
Tel: +49 7247 - 949 98 97


Monday, March 21, 2011

Jahresrezept




Man nehme 12 Monate,
putze sie ganz sauber von Bitterkeit,
Geiz, Pedanterie und Angst
und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile,
so dass der Vorrat genau für ein Jahr reicht.

Es wird jeder Tag einzeln angerichtet
aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor.

Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,
1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie
und 1 Prise Takt.

Dann wird die Masse sehr reichlich mit Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man
mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten
und serviere es täglich mit Heiterkeit
und mit einer guten, erquickenden Tasse Tee.


Von Catharina Elisabeth Goethe (1731-1808), der Mutter von Johann Wolfgang von Goethe

Sunday, March 6, 2011

"Das beste Buch ist aber das, welches dem Leser seinen eigenen Reichtum fühlbar macht."

So schrieb Waldemar Bonsels in seinen Lebenserinnerungen     "Menschenwege - Aus den Notizen eines Vagabunden".

Ich fand dieses alte Buch in einem Buchantiquariat und wünschte ich hätte es schon früher gefunden denn es ist voller Einsichten und Weisheiten die einem durch das Leben helfen. Schon das erste Kapitel beginnt einsichtsvoll:

"Eines Tages im Verlauf unseres Lebens kommen die Menschen unserer Jugend wieder zu uns, einer nach dem anderen, jeder zu seiner Stunde, und reden zu uns, auch die Toten ........ Die tiefere Bedeutung dieser Wiederkehr liegt in ihrer Mahnung. Es ist die letzte Mahnung aus einem versunkenen Abschnitt unseres Lebens, sie rieft unsere Erinnerung an und zugleich das Gedächtnis wach, so daß wir genötigt werden zu forschen und zu vergleichen ..."

Und hier ist ein Ausschnitt vom fünften Kapitel:

"Eines Nachmittags durchschritt ich einen Wald in der Nähe der Stadt. Ich hatte einen schmalen Fußsteig eingeschlagen, der zwischen hohen alten Buchen dahinführte, in der Hoffnung, damit ein Stück der Landstraße abzuschneiden, und dachte darüber nach, aus welchem Grunde in diesem Augenblick mir und in so vielen anderen Augenblicken den meisten Menschen daran gelegen sei, ohne daß uns Eile trieb, doch unseren Weg zu verkürzen. Das Ziel lockt, dachte ich, auch ohne daß es etwas verspricht oder auch nur bekannt ist, es ruft und zieht uns an, auch wenn wir wissen, es wartet unser kein Mensch und kein Tun, nichts als das, was wir auch nach einer Stunde noch vorfinden werden. Woran mag es liegen, dachte ich, und schritt langsamer. Es hat seinen Grund darin, daß wir alle noch nicht gelernt haben, in der Gegenwart zu leben, sagten mir meine Gedanken, es ist viel leichter, die Zukunft in unsern Betrachtungen wachzurufen, als die Gegenwart. Immer wandert unsere bestimmte oder unbestimmte Hoffnung uns voraus und zieht uns hinter sich her, wie ein Nachtschmetterling vom Licht angelockt wird, und wir übersehen darüber die Schönheiten, den Wohlstand und die Fülle unserer Straße. ......... Da blieb ich unter den Bäumen stehn und dachte: das Alter! Die alten Menschen haben es gelernt, nicht durch ihre reicheren Erfahrungen, denn das Alter bereichert nur die Reichen, nur die Guten werden mit ihm besser und nur die Klugen klüger, sondern einfach deshalb, weil sich ihnen die Hoffnung langsam gegen die Erinnerung eintauscht. Am Ort dieser inneren Wandlung liegt ein erneutes Bewußtsein für den Wert der Gegenwart, mit den Tagen ergeht es den Menschen ähnlich wie mit dem Geld, erst wenn sie gezählt sind, wissen sie ihren Wert."

Das Buch endet mit dem siebenten Kapitel und den Worten:

"Unser irdisches Leben ist eine kurze Gelegenheit, Brüder, eine Morgenstunde."

Lies das ganze Buch hier.

Ich hatte nie von Waldemar Bonsels gehört. Anscheinend war Bonsels in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein vielgelesener Erfolgsautor. In 1912 erschien sein Kinderbuch "Biene Maja und ihre Abenteuer" welches damals schnell zu einem großen Erfolg wurde. Bonsels konnte sich deshalb ganz dem Schreiben widmen. 1924 wurde die Geschichte erstmals mit echten Tieren verfilmt. Bis heute erreichte die Geschichte um die neugierige Biene Millionenauflagen. Übersetzungen in über 100 Sprachen, Videos, Hörspiele und ein Musical machten sie zum Liebling zahlreicher Kindergenerationen. Vor allem aber die Zeichentrickserie mit dem Hit von Karel Gott ("Und diese Biene, die ich meine, nennt sich Maja") wurde ein Erfolg.



Oder vielleicht zieht Du es in der französischen Sprache vor:



Vor 130 Jahren, am 21. Februar 1880, wurde Waldemar Bonsels im schleswig-holsteinischen Ahrensburg (bei Hamburg) als Sohn eines Apothekers geboren. Seine Jugend verbrachte er in Kiel, Lübeck und Ulsnis, einem kleinen Dorf an der Schlei bei Schleswig. Dort verlebte er die Sommer bei seinem Onkel im Pastorat, das noch heute bekannt für seinen malerischen Garten ist. Schon früh wandte er sich der Natur zu. "Ich war allein und lernte die Einsamkeit als hohes Glück empfinden", sagte er später über sich.

Nach der Schule ging Bonsels auf Wanderschaft durch Deutschland, las die Klassiker und besuchte theologische Vorlesungen. In den "Notizen eines Vagabunden" hat er seine Wanderjahre beschrieben. Später zog er durch Indien und schrieb den Roman "Indienfahrt". Thema seiner meist schwärmerischen Erzählungen und Gedichte war vor allem der Ausbruch aus dem bürgerlichen und pietistischen Leben.

Ende der zwanziger Jahre war Bonsels sehr erfolgreich mit seiner Jugend-Trilogie "Mario". In seinen Christus-Essays kritisierte er die Kirche. Er fand, sie vernachlässige den kraftvollen Revolutionär und fördere nur den gütigen Heiland. Ein Kapitel aus seiner Autobiografie "Tage der Kindheit", das ein jüdisches Mädchen beschreibt, brachte Bonsels in Konflikt mit den Nazis. Bis auf "Biene Maja", "Himmelsvolk" und "Indienfahrt" kamen alle seine Bücher 1933 auf die schwarze Liste der Bücherverbrennung.

Bonsels reiste zunächst für eine Lesereise in die USA, kehrte aber 1935 nach Deutschland zurück. Sein Jugendfreund Hanns Johst war inzwischen Präsident der Reichsschrifttumskammer geworden und sorgte dafür, dass Bonsels ungehindert schreiben konnte, obwohl er kein NSDAP-Mitglied war.

Eine antisemitische Stellungnahme findet sich im Vorwort des 1943 neu aufgelegten Buches "Der Hüter der Schwelle" über den Dichter Novalis. Eines der 100 Exemplare war dem damaligen Reichsminister Wilhelm Frick gewidmet. Bonsels wurde deshalb nach dem Krieg bis 1948 mit Publikationsverbot belegt. Seinen jüdischen Freunden gegenüber soll sich er stets tadellos verhalten haben.

Fast ein Jahrzehnt arbeitete er zuletzt an einem Christus-Roman, der 1951 als "Das vergessene Licht" erschien. Bonsels war bereits 1918 nach Ambach am Starnberger See gezogen, wo er am 31. Juli 1952 nach längerer Krankheit starb. 1980 erschien eine zehnbändige Gesamtausgabe, die 1992 neu aufgelegt wurde.

Diese zehnbändige Gesamtausgabe ist für mich wohl zu ambizioniert aber ich werde versuchen andere Bücher vom Waldemar Bonsels zu finden und zu lesen.

Waldemar Bonsels Stiftung

Sunday, February 20, 2011

Lang, lang ist's her



Die ersten zwanzig Jahre meines Lebens war ich zufuß (und manchmal mit dem Fahrrad) unterwegs als Tippelbruder mit den Fahrenden Gesellen.

Die nächsten zwanzig Jahre flog ich kreuz und quer und mehrere Male um die Welt in der Suche nach Geld und Karriere. Fünfzig Anstellungen in fünfzehn Ländern!

Die letzten fünfundzwanzig Jahre sitze ich jetzt schon an einem Platz und wenn ich alle paar Wochen einmal vom "Riverbend" weggehe, dann meistens nur die acht Kilometer nach Batemans Bay oder die zwanzig Kilometer bis zum nächsten Ort.

Hat das etwas mit dem Altwerden zu tun?


Monday, January 31, 2011

In memoriam




VATI

geboren 9.12.1907
gestorben 31.1.1984


Vati



Steht nicht an meinem Grab und weint,

denkt an mich, wenn die Sonne scheint.

Ich bin nicht mehr an diesem Ort,

Ich schlafe nicht und bin nicht fort.


Ich bin der Wind über brausender See,

Ich bin der Schimmer auf frischem Schnee.

Ich bin die Sonne in goldener Pracht,

Ich bin der Glanz der Sterne bei Nacht.

Ich bin die Freude der Blumen die blühn,

Ich bin für Euch in allem was schön.


Steht nicht an meinem Grab und weint,

denkt an mich, wenn die Sonne scheint.

Ich bin nicht mehr an diesem Ort,

Ich schlafe nicht und bin nicht fort.






Tuesday, January 18, 2011

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not



Die Renovierung des alten Badezimmers geht langsam dem Ende zu. Natürlich darf man da nicht einfach alles hinauswerfen denn manches kann ja noch gut genutzt werden.

Gestrichener Plan



Ich hatte eigentlich vor in diesem Jahr nach Europa zu kommen.

Um die Unkosten zu bestreiten, wollte ich nebenbei als Straßenmusikant etwas Geld verdienen.

Diesen Gedanken habe ich aber jetzt aufgegeben!

Monday, January 10, 2011

At my age I do what Mark Twain did. I get my daily paper, look at the obituaries page and if I'm not there I carry on as usual

Peter Goerman

Yours truly in his Port Moresby office

 

It was early 1982 when I was hired to set up all the accounting and administrative functions for Steamships-Brambles Joint Venture's tug-and-barge operations up the Fly River to supply the Ok Tedi Mine, then being built in the Star Mountains of Papua New Guinea.

The Far Eastern Economic Review got it right in its "Steaming to success" headline as within just a few weeks of my having set up the billing processes, I was able to pick up the first monthly progress payment of Kina 1,231,182.92 (then well in excess of $1.5million).


Of course, what also helped was that the mine construction manager I was sending my billings to was the same Bechtel Corporation I had worked for during my days on the Bougainville Copper job and that my former boss, Sid Lhotka, was again in charge of all payments. He knew I would bill him fairly and squarely which allowed him to pass my billing quickly and without deductions.

So what has all this to do with looking at obituaries?

Well, at the end of my very successful assignment (which I could have continued indefinitely but instead chose to move on to Saudi Arabia - a big mistake with sad consequences but that's another story), my boss handed me this glowing reference:



He is the same man whose obituary I read this morning on the internet:



Obituary - Alan William Curtis (1947 - 2009)


Alan was appointed General Manager of Hong Kong Salvage & Towage in 1985 following a successful period in Papua New Guinea. Alan modernized HKST’s fleet, ordering two new tugs from Japan which were delivered in 1986. He also embarked upon the construction of the 4000BHP Tai O, the first of a series of powerful and versatile tugs which were excellent seagoing salvage vessels but could also work as harbour tugs when required. In those days, Alan commanded Tai O himself when she went to sea and ran the company between voyages.

Before long, the company was attempting salvage jobs with Alan as salvage master. However, as the company grew, Alan had to curtail his seagoing activities and was promoted to Managing Director. But he always remained involved in salvage work and it is a tribute to his skills that the company never lost a casualty and succeeded in saving every ship they attempted to salvage. Perhaps his most famous case was the recovery of a Boeing 747 from the waters of Hong Kong harbour in 1992.

As the company expanded, Alan began to seek opportunities in new areas like waste transfer. He also secured tug work overseas and soon had HKST tugs operating in areas from the Arabian Gulf to Australia.

In 1995, Alan was transferred to Singapore as Managing Director of Swire Pacific Offshore, having transformed HKST into a company with a worldwide reputation for excellence.

Alan Curtis was a devoted family man: his wife Leslie and their children, Victoria and Alan were always his greatest delight.



Another one who's sailed over the horizon. Some days it gets a bit hard to carry on as usual!

Friday, January 7, 2011

Ein neues Jahr, ein neues Buch



Die "Buchdame" in Berlin, von der ich über die Jahre einige deutsche Bücher gekauft habe, schickte mir ein etwas verspätetes Weihnachtsgeschenk: Die Weihnachtsgans Auguste - mit Bildern von Willi Glasauer.

"Der guten Gans Auguste ist zu Weihnachten das triste Schicksal aller Novembergänse zugedacht - sie soll als Festbraten der Familie auf dem Teller enden. So will es Vater Löwenhaupt. Er hat aber nicht mit dem hartnäckigen kleinen Peter gerechnet: Kind und Gans sind unzertrennliche Freunde geworden. Die Kinder streiken, Mutter weint und Gustje schreit Zeter und Mordio.

... und wenn sie nicht gegessen wurde, dann lebt sie auch noch heute!

Renate, bist Du sicher daß ich alt genug bin solch eine Geschichte zu lesen? ☺