den Wahnsinn. Sorry." Wahnsinn oder nicht, hier ist sie.
von dem er nie gehört hatte. Es muss ihm sehr gefallen haben denn er über-
nahm den Titel sowie die Struktur dieses Buches auch für sein eigenes Buch.
"Eine Insel nur für uns - Eine wahre Geschichte von Einsamkeit und Zweisamkeit". Eine wahre Geschichte?
Sie verheimlichen nicht daß sie eine ganze Apotheke von Deutschland anschleppten und alles in Tonga erhältliche Klopapier aufkauften, ehe sie zu 'ihrer' kleinen Insel Telekivava'u in der Inselgruppe von Ha'apai fuhren.
Sie kochten vielleicht dort, lebten aber in der großen Villa
Aber bezüglich der Unterkunft wollen sie uns davon überzeugen daß sie in einer kleinen Holzhütte wohnten, die ihnen der Besitzer dieser kleinen Privatinsel zustellte: sieht dies wie eine kleine Hütte aus?
Oder dies?
Von dem großen Himmelbett und dem marmorbedeckten Bad ganz zu schweigen ...
... und die gute Stube und Veranda sehen ja auch nicht gerade 'hüttenmäßig' aus, oder?
Also, die Wahrheit ist das Nina und Adrian in einem Inselpalast wohnten welcher einmal im Lonely Planet Travel Guide als "probably the most exclusive and beautiful accommodation in Tonga ... one for celebrities" beschrieben wurde.
Sie durften dort drinnen kostenlos wohnen als Gegenleistung dafür daß sie auf dieses Haus aufpassten während der Abwesenheit des Besitzers. Also nix da von wegen Robinson Crusoe und Girl Friday.
Abgesehen von ein paar Leseproben werde ich das Buch gar nicht lesen. Baron Münchhausen ist mir da viel lieber.
Hier ist die Webseite der Villa Mamana.
Und hier ist eine Luftaufnahme.
Und hier ist noch mehr in der englischen Sprache.
Und Nina und Adrians "wahres" Buch ist jetzt auch als Hörbuch erhältlich - klicke hier.
Und hier ist ein Bericht von einem deutschen Weltenbummler-Ehepaar welches Telekivava'u besuchte als es noch dem Joe Altenhein gehörte:
... trotzdem spüren wir keine Müdigkeit, denn wir fiebern einem ganz besonderen Erlebnis entgegen: Weil die erhofften Promi-Gäste ausbleiben, und die Beiden andersweitig beschäftigt sind, haben uns Jörg und Lola eingeladen, ihre Luxusvilla MAMANA auf der “garantiert paparazzifreien” Privatinsel Telekivava’u zu hüten. Unsere Aufgabe wird zunächst sein, in der Trockenzeit die Kavapflanzen der Südsee-Insel zu gießen, Fotos zu machen und medizinisch / hygienisch nach dem Rechten zu sehen.
Wenn wir uns dabei als inseltauglich erweisen und lernen, wie man eine ganze menschenleere Südseeinsel hütet, dann werden wir wohl einige Wochen menschenseelen-allein auf Telekivava'u verbringen.
Als Haus- und Resorthüter haben wir auf unserer Weltreise zwischenzeitlich ja schon einige Erfahrung - aber "Island-Sitting", quasi nur mit einem Sack Reis und einer Angelrute ausgestattet und als einzige Menschen auf einer sonst nur mit Inselratten geteilten Insel, die Hunderte von Seemeilen von der nächsten polynesischen Zivilisation entfernt ist...?
Ein Vergleich mit Robinso Crusoe würde allerdings hinken, denn die VILLA MAMANA ist derzeit die mit Abstand kostspieligste Unterkunft Tongas.
Wir freuen uns also, bald am eigenen Leib erfahren zu dürfen, was die Nächte in der exklusiven Villa so einmalig macht, dass sie für Promis mit je 500 US $ zu Buche schlagen.
Jörg, aus Rücksicht auf tonganische Zungen hier “Joe” genannt, war auf Proviantfahrt für einige Tage nach Tongatapu gekommen.
Heute will er mit Lola und uns an Bord nach Telekivava’u zurückkehren. Um 5 Uhr morgens treffen wir uns mit ihm am Hafen von Nuku’alofa.
Es ist noch stockduster, als wir auf Joes 12m langer Motoryacht VESPA in die platt und wellenlos vor uns liegende Südsee stechen.
Kaum haben wir die tückischen Riffs von Tongatapu hinter uns gelassen, wirft Joe auch schon die Angel mit dem grellroten Silikonoktopuss aus.
Als die Sonne im Osten fett orange aus dem Meer steigt, sind wir mit die Ersten, die an der Datumsgrenze das Licht eines neuen Tages erblicken.
Das gleichförmige Tuckern des 135 PS starken Dieselaggregates lullt uns behaglich ein und eine bleierne Schwere lähmt unsere Glieder.
...
Auf dem sonnigen Vorderdeck übermannt uns der Schlaf erneut und wie die Greenhorns erwischt uns die brennende Sonne im Schlaf.
Besonders Astrids Gesicht wird Morgen leuchten wie eine vollreife Tomate. Der Trubel um vorbeiziehende Wale weckt uns und bewahrt unsere Haut vor Schlimmerem. Dann schauen wir fasziniert zu, wie eine Walkuh mit ihrem Kalb im Wasser tollt.
Neun wunderschöne Stunden brauchen wir für die 65 Meilen von Tongatapu nach Telekivava’u. Die Gäste der Villa Mamana haben es meist eiliger: Sie werden üblicherweise vom Flughafen in Hapa’ai abgeholt. Von dort sind es nur 35 Südseemeilen bis nach Telekivava’u.
Die VESPA legt sie in fünf, Fish & Whistle das ebenfalls resorteigene Speedboat FISH & WHISTLE mit seinen 225 PS in nur zwei Stunden zurück.
Beim Durchqueren des äußeren Riffs der Insel wechselt die Farbe des kristallklaren Wassers von satt- azurblau in türkis- smaragdgrün.
Am Strand erwartet uns bereits Wahltonganer Hoasi aus der Steiermark. Er hat während Joes Abwesenheit das Resort gehütet und war solange einziger Bewohner von Telekivava’u-Island. Seit 7 Jahren führt er ein Leben unter Palmen, hat von österreichischer Polizist auf ha’apaianischer Fischer umgeschult und seine Uniform gegen Shorts, T- Shirts und Sonnenbrille getauscht. Gemeinsam verfrachten wir die mitgebrachten Vorräte in die auch nach europäischen Maßstäben gut ausgestattete hygienische Küche im Nebengebäude.
Anschließend führen uns Lola und Joe in unsere neue Luxusbleibe. Obwohl wir die Mamana-Webseite und den Prospekt studiert hatten, sind wir von Großräumigkeit und gediegenem Ambiente der Villa stark beeindruckt. Allein unser einladend bezogenes Triplebett im südlichen Schlafgemach nimmt mehr Raum ein, als das gesamte erste Zimmer unserer Reise in Bangkok!
In den nächsten Tagen werden wir mehr Zeit haben, einige Fotos von der Villa zu schießen. Jetzt geht es erst mal darum, die gefangenen Fische auszunehmen und ein leckeres Dinner vorzubereiten. Unter Lolas fachkundigen Händen verwandelt sich der armlange Mahimahi in ein vorzügliches Ota Ika, während Joe andere Teile des beliebten Speisefisches dünstet oder brät. Den Fischsud lässt er lange sieden und dickt ihn zusammen mit gehäckselten Peleblättern bocuseartig ein. Die frisch vom Baum gepflückte Limone gibt der Sauce einen letzten, unwiderstehlichen Schliff. Dazu wird Taro gereicht, eine hier wie wild wachsende Wurzel, der die europäische Einheitskartoffel geschmacklich nicht das Wasser reichen kann. Alternativ steht auch das von Lola täglich frisch gebackene Brot auf dem liebevoll gedeckten Tisch. Wir können uns nicht erinnern, in den sechs Monaten auf Tonga je etwas vergleichbar Leckeres gegessen zu haben. Nach geselligem Abend kuscheln wir uns völlig übernächtigt in unsere verschwenderisch dimensionierte Schlafstatt und ratzen behaglich weg wie nichts.
...
Einiges gäbe es noch von unserem ersten Angelausflug zu erzählen: Von festsitzenden Haken, verlorenen Senkeisen, Anglerlatein und -Aberglauben sowie MArtins ersten erfolgreichen Angelversuchen... Astrid amüsiert sich derweil prächtig mit Lola in der Küche und unternimmt eine erste Entdeckungstour durch die VILLA MAMANA. Der blank gewienerte Holzboden lädt dazu ein, die Schlappen vor dem Portal abzustreifen und mit nackter Sohle im Inneren der Villa zu wandeln. Barfuss stolpert Astrid von einem Superlativ zum nächsten: Die größte privat mietbare Wohnfläche mit der gediegensten tropischen Einrichtung, die beste Stereo- Videoanlage, den dicksten Badezimmermarmor (2cm!) und die best geschützte Privatsphäre, die wir uns auf Tonga derzeit vorstellen können. Da ist es wahrhaft kein Anachronismus, wenn auf der Toilette exklusiv die gleiche Papiermarke Verwendung findet, die auch für teuer Geld in den Königspalast geliefert wird.
Mit nur zehn Metern zwischen Haustür und weißem Sandstrand ist die Intensität der wohligen Seelenmassage durch das rollende Rauschen der seichten Brandung natürlich ebenfalls rekordverdächtig. Zu beiden Seiten der Villa laden bequem gepolsterte Sitzgruppen auf großflächigen Veranden zum Verweilen ein. Der Sonnenuntergang im Meer findet dann direkt vom Verandaliegestuhl aus statt. Aber auch im Inneren der eingeschossigen 250m²- Villa lässt es sich durch die luftige Höhe des Daches und die stets angenehm durchs Haus wehende Brise sehr gut aushalten.
Bevor Astrid der Magie der Villa völlig verfallen kann, kommen die Männer fischbeladen vom Angelausflug zurück. (Derartige Vergnügungen sind übrigens, ebenso wie Schnorchelausrüstung, Kajakfahrten, Obst, nicht alkoholische Getränke usw. im Mietpreis der Privatinsel enthalten.) Während MArtin von den Erlebnissen des Tages übersprudelt, säubert Ma’ake routiniert die Fische. Er tut das halbnackt im hier obligatorischen Schneidersitz. Dabei wird uns bewusst, dass man anderswo nur selten Tonganer mit entblößtem Oberkörper antrifft. - Nirgends ist die Saat der Missionare fruchtbarer aufgegangen als auf Tonga.
Ma’ake bewohnt als Jachtkapitän und Fischer oft das einzige Villa- unabhängige Häuschen der Insel Telekivava’u. Seine Wände sind traditionell aus Kokosblättern geflochten und vor der Türe hängen Fische zum Trocknen. Rund ums Haus sprießen die typischen tonganischen Nutzpflanzen, mit denen sich Ma’ake rund ums Jahr gut ernähren kann. Den Fisch dazu angelt er mit seinem kleinen Popao (trad. tonganisches Paddelboot mit Stammausleger) oder er wirft sein Fischernetz aus. Genau so, wie es seine Vorfahren seit Jahrhunderten zu tun pflegten und wie es auf üblichen Touristenpfaden demonstriert, aber nicht gelebt wird.
Nach Sonnenuntergang stellen Joe und Lola nochmals nachdrücklich ihre Kochkünste und Qualitäten als Gastgeber unter Beweis.
Dann ziehen wir uns in unsere Privatgemächer zurück. Dezentes Wellenrauschen begleitet uns wohltuend die ganze Nacht. Es stammt nicht von einer Meditations-CD, sondern vom Südpazifik direkt vor unserem Schlafzimmerfenster. Im satten Schein des Vollmondes glitzert er fast bläulich und die Silhouetten der Palmen werfen richtige Schatten auf den weißen Sandstrand. Astrid kann im Vollmondlicht sogar noch lesen (Tonganische Märchen aus der Bibliothek der Villa), MArtin nicht mehr.
Stundenlang könnten wir von unserem weiteren Aufenthalt in der VILLA MAMANA schwärmen. Von der Inselumrundung mit Hoasi und Angelrute am nächsten Tag, vom Ausflug zur Nachbarinsel Fonoi, vom Nachmittag am Strand oder von den vielen lauen Nächten die wir schließlich als einzige Bewohner der Südseeinsel halb Webseite-schreibend vorm Rechner, halb im Gigabett verbrachten. Aber mal ehrlich: Wer will in dieser traumhaften Umgebung schon am Computer hocken und Romane tippen? Also verzeih bitte, wenn wir ein paar Details überspringen, evtl. für später lassen und Dich für eine Zusammenfassung der nächsten Tage und Wochen auf das etwas weniger zeitaufwendige Picturebook verweisen. Zu gegebener Zeit wird es dann hier weitergehen...
P.S. Klar, die VILLA MAMANA auf der Privatinsel Telekivava’u ist ein Ort, von dem man gar nicht mehr weg möchte. Aber wer könnte sich das bei einem Mietpreis von 500 US $ pro Tag schon leisten? Da kommt es auf Dauer wesentlich billiger, das Haus samt Einrichtung, Anbauten und Booten zu kaufen. Für den Gegenwert von 1001 Nächten würde Joe zuschlagen, sagt er.
|