Und zur gleichen Zeit wurde ich auch als Mitglied im Klub der pensionierten ANZ Bank Officers aufgenommen - siehe [hier].
Jetzt brauche ich nur noch das Deutsche Bundesverdienstkreuz und ich habe alles um glücklich zu sein. Wie wäre es, Frau Merkel?
"Irgendwo über den Bergen Muss meine ferne Heimat sein." Hermann Hesse
... und somit nahm ich dieses Jahr keine Chances und kaufte mir gleich mein eigenes Weihnachtsgeschenk - siehe hier.
"Ich habe den Wunsch zu Anfang für ein paar Jahre auf Farmen - wenn möglich bei deutschen Farmern - zu arbeiten um die engl. Sprache perfekt zu lernen. Danach möchte ich gern wieder den kaufmännischen Beruf ergreifen." So schrieb ich am 26.9.1964 in meinem Auswanderungsantrag.
Außer einem geschwollenen Kopf und zuviel Selbstvertrauen fand der Arzt auch nichts zu beanstanden.
Auf dem "Processing Sheet" schrieb man über mich, "Appears good type. Understands employment prospects. Should settle without difficulties. Questions to the point. Neatly dressed." (Scheint ein guter Typ zu sein. Hat keine Illusionen bezüglich Arbeitsmöglichkeiten. Würde sich ohne Schwierigkeiten eingliedern. Seine Fragen waren gezielt. Gut angezogen.)
Und bezüglich der Arbeitsmöglichkeiten schrieb mir der gute Mann gleich den Titel "Factory Worker" (Fabrikarbeiter) auf den Leib. Naja, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! - siehe [hier].
Da ließ ich mich noch schnell vollmündig erklären ...
... unterschrieb meine Verpflichtung mit der australischen Regierung,
"... falls ich vor Ablauf von zwei Jahren nach dem Tag der Ankunft aus dem Commonwealth von Australien ausreisen will, werde ich vor der Abreise der Regierung des Commonwealth von Australien den Betrag erstatten, der mir ... als Beitrag zu den Überfahrtskosten nach Australien ... gewährt worden ist."
und
"Solange ich in Australien bleibe, werde ich mich in jeder Weise bemühen, die englische Sprache zu erlernen."
und schon ging's los!
Mehr [hier].
Ich wanderte im Jahre 1965 vom (k)alten Deutschland nach Australien aus. In Erinnerung an das alte Sprichwort "Gott hüte mich vor Sturm und Wind und Deutschen die im Ausland sind" wurde ich in 1971 im Dschungel von Neu-Guinea australischer Staatsbürger. Das kostete mich nur einen Umlaut und das zweite n im Nachnamen - von -mann auf -man.
Australien gab mir eine zweite Sprache und eine zweite Chance und es war auch der Anfang und das Ende: nach fünfzig Arbeiten in fünfzehn Ländern - "Die ganze Welt mein Arbeitsfeld" - lebe ich jetzt im Ruhestand in Australien an der schönen Südküste von Neusüdwales.
Ich verbringe meine Tage mit dem Lesen von Büchern, segle mein Boot den Fluss hinunter, beschäftige mich mit Holzarbeit, oder mache Pläne für eine neue Reise. Falls Du mir schreiben willst, sende mir eine Email an riverbendnelligen[AT]mail.com, und ich schreibe zurück.
In der Zwischenzeit, falls Du mein Blog in der englischen Sprache lesen willst, besuche mich At Home at Riverbend.