Wednesday, February 17, 2010

Das Rätsel der Sandbank

England und Deutschland im Rüstungswahn. Und er wird ausgerechnet zur Entenjagd im Wattenmeer eingeladen. Hätte Carruthers (Peter Sattmann) da nicht misstrauisch werden sollen? Seine Enttäuschung ist jedenfalls groß. Denn anstatt auf einer schicken Yacht mit livriertem Personal, erwartet ihn Davies auf einem mickrigen Boot, das er selbst lenkt. Irgendetwas ist faul. Er wird benutzt für eine mysteriöse Mission. Doch auch Davies hat die Fäden nicht in der Hand. Als der mysteriöse Dollmann (Gunnar Möller) auftaucht, gerät er plötzlich in Lebensgefahr. Doch Dollmanns schöne Tochter vernebelt ihm alle Sinne. Die Ereignisse überstürzen sich. Die Segler geraten auf einen völlig neuen Kurs.

Das Buch "Das Rätsel der Sandbank", in dem der Autor und Hochseesegler Erskine Childers die Invasion von deutschen Truppen an der britischen Küste prophezeite, war so eindringlich, dass nach Aussage von Winston Churchill die britische Admiralität Flottenbasen in Invergordon, Firth of Forth und Scapa Flow einrichten ließ. Childers verknüpft persönliche Erlebnisse und reale Begebenheiten zu einem spannenden Netzwerk. Die Verfilmung trifft den authentisch, packenden Ton des Buches. Regisseur Rainer Boldt fängt dazu die raue und schöne Stimmung im Wattenmeer ein.

"The Riddle of the Sands" - ich laß das Buch im englischen Original - ist eines meiner Lieblingsbücher und -filme. Hier ist der ganze Film in vier Folgen:

Folge 1

Folge 2

Folge 3

Folge 4

Und hier ist etwas über das Leben des Autoren Erskine Childers:


Vom Hauptmann von Köpenick und anderen Dingen

Einer meiner beliebtesten Filme in meiner deutschen Filmsammlung ist "Der Hauptmann von Köpenick" mit Heinz Rühmann, meinem Patenonkel aus meiner Geburtsstadt Stendal.

Heinz Rühmann gab damals in Stendal ein Gastspiel. Rühmann und seine Frau, Herta Feiler, kampierten bei uns mit seinem ganzen Tournee-Stab (Werner Fütterer, Alexa von Poremski, Bruni Löbel) und durch seinen Inspizienten, mit dem wir noch länger in Verbindung standen, bekamen wir aus Berlin einen Tonfilmprojektor (DeBrie) und er versorgte uns danach laufend mit "Leih"-tonfilmen, 16-mm, (Zarah Leander etc. pp). Uns ging es ja damals den Umständen entsprechend recht gut. Wir hatten trotz der schlechten Zeiten keinen Mangel.

Rühmann und sein Ensemble tingelten damals praktisch fürs "tägliche Brot" durch die Provinz und waren sicher froh, irgendwo einen Unterschlupf gefunden zu haben. Bei uns war damals ein "ziemliches Leben in der Bude", denn die waren praktisch bei uns zuhause. Das Theater in Stendal lag ja fast um die Ecke.

Wir wohnten in der Weberstraße # 4 in einem Einzelhaus, das vorher wohl irgendwie zur Stadtgärtnerei oder so ähnlich gehörte. Für damalige Verhältnisse recht komfortabel. Schön war z.B. der lange Gang vom Platz (Namen weiß ich nicht mehr) zum Haus; vor dem Haus war ein großer schattiger Platz mit großen Obstbäumen, wo wir Kinder uns aufhalten konnten und durch einen niedrigen Zaun und eine kleine Tür getrennt war der "Betriebshof", wo aber praktisch Ruhe herrschte. Wir waren dort ganz allein unter uns.

Etwas später zogen wir in die Parkstraße # 15 in eine "Villa" (so nannte man das damals). Das Haus kaufte Vater von einem "Geschäftsfreund" (? Teppichhändler ??), der aus der Sovietischen Besatzungszone abhauen wollte (wie Viele damals und wir später auch) und wohl nach Hannover wollte. Aber Vater wollte nicht mit. Wäre wohl besser gewesen und man hätte manchen späteren Ärger vermieden.

Später dann, als die Situation immer unangenehmer wurde, machten wir uns bei Nacht und Nebel auf nach Berlin.

Danach kam die Berliner Blockade und in dieser Zeit wurden wir mit einem Kohlenflugzeug (Dakota) der Engländer nach Hannover geflogen. Von da aus ging es dann nach Braunschweig d.h. erst nach Helmstedt, weil wohl Voraussetzung war, daß man im Westen Verwandte hatte.

Von da aus ging's nach Braunschweig und wir wohnten dort am Ende des Madamenweges in einem sehr einfachen Schrebergarten. (Köhler hieß der Besitzer; er wohnte in der Nähe vom alten Güterbahnhof). Das Wohnen in der kleinen Gartenlaube für eine Familie mit fünf Kindern war schon eine Qual und alles andere als bequem. Kein Licht, kein fließendes Wasser und ganz weit draußen.

Es war eine richtige "Blechlaube", denn der Gartenpächter hatte diese total mit blanken Alublech ausgekleidete und in den heißen Sommermonaten lief das Kondenswasser einfach so die Wände runter. Dieses Blech isolierte ja fast völlig und der Innenraum war dadurch schwitzig. Es war schon abenteuerlich da zu wohnen. Und erst wenn es regnete! Alles war dreckig, schlammig und rutschig. Der Weg von der Straße zum Garten war ja auch ziemlich lang.

Der Heinz Rühmann hatte uns dort auch besucht. Ihm ging es in der Zwischenzeit schon wieder ganz gut, ganz im Gegenteil zu uns denn Vati hatte keinen Verdienst - er war wohl auch dazu nicht mehr in der Lage. Später irgendwann zogen wir dann zum Cyriaksring # 47.

Wednesday, February 10, 2010

Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel

Klick auf das Bild um Versicherungskarte Nr. 2 zu sehen

Vor mehreren Jahren kramte ich in meinen Unterlagen herum und fand meine alten Versicherungskarten von der Lehrzeit mit der Hamburg-Bremer Versicherungsgesellschaft und den anderthalb Jahren mit der Baufirma Sager & Woerner ehe ich nach Australien auswanderte. Sollte ich sie wegschmeißen oder waren sie noch etwas wert?

So etwas sollte man eigentlich behalten denn allein vom Historischen ist es doch interessant sich daran zu erinnern daß man einst mit einem monatlichen Lehrgeld von DM 86 anfing und selbst als Ausgelernter nur so um DM 400 bekam.

Also aufheben! Und an die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin schickte ich auch eine Kopie. Ich erhielt eine Antwort innerhalb von zehn Tagen! Und die entschuldigten sich sogar noch für die verspätete Beantwortung! Gute deutsche Fleißigkeit! Hier in Australien bekommt man eine Antwort von einer Behörde höchstens nach einem Monat und dann auch nur eine Empfangsbestätigung mit den Worten "Ihre Anfrage wird so bald wie möglich beantwortet."

Klick auf das Bild um es zu vergrößern

Ein netter Mensch mit dem Namen Hainsch teilte mir mit daß "gemäß einer unverbindlichen Probeberechnung haben Sie nach heutigem Stand mit Vollendung des 65. Lebensjahres eine monatliche Rentenzahlung von 78,28 EUR zu erwarten" und empfohl mir "ca. sechs Monate vor Vollendung des 65. Lebensjahres ... die Regelaltersrente zu beantragen."

Na dann warte ich 'mal bis September dieses Jahres und dann geht das große Leben los!

 

Der Betriebsausflug von 1963 geht weiter!

 

Ich dachte daß einer dieser Namen der alten Belegschaft der Hamburg-Bremer doch irgendwo auf der Internet zu finden sei. Und so ging ich zum GOOGLE und fand beim Männerturnverein Hondelage einen Jugendwart Bernd Hohm und schickte dem Verein eine Email:

 

Ist Ihr Jugendwart Bernd Hohm der selbe Bernd Hohm der in 1963 Lehrling bei der Hamburg-Bremer Feuer-Versicherung war?

 

Innerhalb von drei Tagen erhielt ich diese Antwort - direkt vom Bernd:

 

Hallo Peter,
ich weiß zwar nicht, ob wir uns damals geduzt haben, aber nun tue ich es einfach:

Ich habe von Deiner Anfrage an die email-Adresse des MTV Hondelage gehört und kann Dir bestätigen, dass Du den richtigen Herrn erkannt hast! Ich bin tatsächlich der seinerzeit „picklige“ Arbeitskollege bzw. Azubi [das ist anscheined eine Abkürzung für das Wort 'Auszubildender'] der Hamburg-Bremer Feuerversicherung!

Einige Deiner Bilder habe ich auch noch, hätte mich aber nicht an so viele Namen wie Du erinnert. Aber natürlich sagen mir die Namen der Vorgesetzten – wie die der Herren Weber, Balke, Weihe, Kohoff - etwas und auch Frau Seidel ist mir noch in Erinnerung. Selbstverständlich auch Karin Mohrmann, Bärbel Pleines und Alice, die aber meines Erachtens nicht nur etwas im Busen, sondern auch etwas im Kopf hatte. Meines Wissens war sie bereits im 3. Lehrgang oder hatte bereits ausgelernt und war für kurze Zeit meine „Vorgesetzte“. Nun ja, ich ging ja nach der Lehre zum Bund und kam nie wieder zur Hamburg-Bremer zurück, die ja dann auch von einer anderen Gesellschaft aufgekauft wurde. Ach ja, insbesondere kenne ich noch Marlies Spannuth und Manfred Wichmann, mit denen ich noch länger in Kontakt war, zumal sie bei mir in der Nähe wohnten.

Da '.au' [in der email-Anschrift] ja für Australien steht, wirst Du dort wohnen. Ich bin nach wie vor Braunschweiger und habe im Vorort Hondelage ein Reihenhaus. Nach einigen Jobs bei diversen Gesellschaften war ich dann 25 Jahre beim Volkswagen-Versicherungsdienst tätig, u.a. als Revisor und später als auch Abteilungsleiter in der Betriebsorganisation.

Gern können wir weiter im Kontakt bleiben, allerdings bin ich in der „Blog-Szene“ nicht tätig. Anbei noch ein paar Bilder ...

Gruß
Bernd-Detlev Hohm

 

Und hier sind die Bilder:

 

l-n-r: ikke, Kohoff, Bernd Burgdorf, Klaus Weihe, Balke, Bernd Hohm

l-n-r: Bernd Burgdorf, Herr Balke, Herr Weihe, Manfred Wichmann

 

Tuesday, February 9, 2010

Segler-Stützpunkt "Riverbend"

Batemans Bay (auch buchstabiert 'Bateman Bay' auf einigen Karten), an der Ostküste Australiens, liegt 15 Meilen nördlich vom Moruya River und 25 Meilen südlich von Ulladulla in einer südöstlich liegenden Bucht an der Mündung des Clyde River. Hier ist eine Luftaufnahme.

Die Landschaft des Clyde River ist bergig und dicht bewaldet. Einige der Berge sind sehr markant: im Süden dominiert Mount Dromedary, im Westen in der Nähe von Broulee ist der viel kleinere Wandera Mountain mit seinem runden Gipfel und der turmgleichen Erscheinung (die man nicht mit Round Hill näher zu Batemans Bay verwechseln sollte.) Vom Norden sieht man gleich Cooks Pigeon House welches wie eine Pyramide aussieht.

Die Einfahrt in die Bucht ist entweder halbwegs zwischen Black Rock und Tollgate Islands vom Süden (Lat. 35º 46.3' S Long 150º 15.7' E) oder North Head vom Norden (Lat. 35º 44.6' S Long 150º 16.2' E). Bleib weg von Reef Point um die Acheron Ledge zu vermeiden. Setze Kurs auf Snapper Island und umfahre es weit auf der Portseite um die Flussmündung anzusteuern. Ein Leuchtfeuer auf Square Head sieht man nachts bis auf 10 Meilen.

Ebbe und Flut sind zu den gleichen Zeiten wie in Sydney aber an der Batemans Bay Brücke treffen sie 20 Minuten später ein und in Nelligen 45 Minuten später.

Die Clyde River Brücke hat eine Kopfhöhe von 3,6 Meter wenn geschlossen und 22,8 Meter wenn geöffnet. Die Wassertiefe ist navigationsfähig. Die Brücke wird kostenlos geöffnet wenn man eine Stunde vorher anruft. Die Nummer ist 018 604 777 oder 4472 7263. Wenn die Brücke bemannt ist, ist sie direkt auf Kanal 94 (27 megs) erreichbar.

Der Clyde River ist der sauberste Fluss der ganzen Südküste von New South Wales und berühmt für seine Austern. Der Fluss bietet überall geschützte Liegeplätze ausserhalb des Schifffahrtskanals. Der Flussboden ist sauber mit nur ein klein bißchen Schlamm. 8 cables (ungefähr 1500 Meter) flussaufwärts überqueren 15 Meter hohe Elektrizitätskabel den Fluss. Segler die durch die geöffnete Brücke fahren aber nicht unter diesen Stromkabeln durchkommen können, finden einen guten Liegeplatz in der Nähe von Budd Island.

Der "Riverbend" Stützpunkt ist unterhalb der Nelligen Brücke die nur einen Spielraum von 3,6 Meter Höhe hat (aber der Fluss oberhalb der Brücke bleibt noch für 12 Meilen schifffahrbar. [nach der neuesten deutschen Rechtschreibungsreform wird das jetzt anscheinend mit drei 'f' geschrieben und sieht unmöglich aus!]) Der "Riverbend" Stützpunkt ist auf der östlichen Seite des Flusses einen halben Kilometer stromabwärts von der kleinen Ortschaft von Nelligen, die auf der westlichen Flussseite liegt.

(Übrigens: Niemand weiss wo der Name unseres Ortes "Nelligen" herkommt - es wird als "Nellingen" ausgesprochen - aber vielleicht ist da eine Verbindung mit dem deutschen Ort Nellingen !?)

Der Stützpunkt ist leicht erkennbar da es das erste Haus am östlichen Ufer vor der Ortschaft von Nelligen ist und einen Bootsteg und 12 Meter hohen Fahnenmast hat.

Hier gibt es deutsche Unterhaltung, deutsche Musik, deutsche Bücher, deutsche Filme und deutsches Essen (Padmas gebackener Käsekuchen ist Spitzenklasse!) - und deutschen Glühwein - aber die Stützpunktleiter Peter & Padma können Euch auch viel über Australien erzählen.

 

Sunday, February 7, 2010

"There is no way the wool you are pulling over our eyes!"

"Always we are finding ... there is no way the wool you are pulling over our eyes."

Friday, February 5, 2010

Aller Anfang ist schwer!

 

Monday, February 1, 2010

Betriebsausflug 1963 - vor 47 Jahren!!!

Klick auf die Bilder um sie zu vergrößern

Eine alte Freundin - meine erste Freundin - aus meinen Lehrjahren bei der Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Gesellschaft schickte mir Bilder von einem Betriebsausflug nach Hamburg in 1963. An diesen Ausflug konnte ich mich gar nicht mehr erinnern.

Jetzt muss ich erst einmal sehen ob ich mich noch an die Mitarbeiter erinnern kann!

Von links nach rechts:

Erste Reihe: Ruth Zausra aus der Buchhaltung; unser Chef und Bezirksdirektor Herr (Manfred) Weber; der Büroleiter Herr Balke; der Lange daneben ist Günther Kohoff aus der Kfz-Abteilung.

Zweite Reihe: Fräulein Träger, eine Dame aus dem Schreibzimmer; Frau Seidel aus dem Empfang; die zwei jungen Damen neben ihr waren die Lehrlinge Ingrid Weinkauf und Marlies Spannuth; der Lehrling Bernd Burgdorf; Herr Weihe aus der Kfz-Abteilung; der Lehrling Bernd Hohm; ich selbst mit Brille und neuem Anzug.

Dritte Reihe: meine (allererste) Freundin (obwohl wir das beide damals noch nicht wussten); Alice, ein Lehrling in der Feuer-Abteilung; Fräulein Jilek, eine Schreibdame die viel für mich tippte; der Mann mit der Brille ist mir unbekannt; Karin Mohrmann war auch Lehrling; ich hatte ihren Namen fast vergessen obwohl ich nie vergaß daß sie mir einmal erzählte daß sie sich als Kleinkind auf einen Schnuller setzte und daher nicht mehr war was ich ohnehin nicht verstand; von den drei Köpfen rechts hinten erkenne ich nur Manfred Wichmann auf der linken Seite.

Ich erinnere mich auch noch an einen Herrn Offschorz (ist das die richtige Buchstabierung?) der nicht auf dem Bild ist. Und wo ist der Herr Schiller? Und wo sind die Lehrlinge Christine und Trute und der Lehrling Lothar der eine Vespa hatte? Hatten die die HB schon verlassen? Hatten sie wohl denn die HB war eine richtige "Lehrlingsfabrik".

Kein sehr schmeichelndes Bild von mir aber darauf kann man sehen warum ich zuhause "Der Dünne" hieß denn da passte ja noch einer in den Anzug. Ich war ein richtiges Milchgesicht und völlig unterernährt. Darunter litt ich lange, verbarg aber meine Minderwertigkeitsgefühle hinter einer großen Schnauze.

Dahingegen passte gar nichts mehr in die Bluse des sehr "reifen" Lehrlings Alice die mir gegenübersaß. Was da drin steckte konnte man nur ahnen! Wahrscheinlich ebenso viel "Künstliches" wie in den Damenfrisuren dieser Zeit.  Die einzige "Natürliche" war die Bärbel Pleines die neben der Alice saß.   Darum gefiel sie mir wohl auch so gut!

Alice und ich waren im gleichen Lehrjahr aber aufgrund ihrer (körperlichen?) Reife beendete Alice ihre Lehre bereits nach 2½ Jahren. Später heiratete sie einen Bäcker, wurde Bäckersfrau und backte kleine Brötchen.

Neben mir sitzt der Lehrling Bernd Hohm. Ich erinnere mich noch daran daß er viele Mitesser hatte - oder was man heute vielleicht Akne nennt. Komisch daß ich mich an solch Kleinigkeiten erinnere. Vielleicht ist es Neid denn ich war so dünn, da konnte nichts anderes mitessen.

Auf diesem Bild gibt unser Bezirskdirektor Herr Weber eine seiner berühmten Reden! Ich werde diesem netten Mann immer dankbar sein, denn er gab mir die Chance als Volksschüler eine Lehre anzutreten die sonst nur für Schulabgänger mit Mittlerer Reife offen war. Frau Seidel, seine Privatsekretärin, himmelte ihn auch an wie man von ihrer Körperhaltung ersehen kann. Sie ist mit ihrem Rücken zur Kamera.

Zu Herrn Webers rechten Seite ist der Büroleiter Herr Balke und links der Lehrling Bernd Burgdorf der immer schon irgendwie "erwachsener" als die anderen Lehrlinge war. Er war auch der einzige Lehrling mit eigenem Auto, einem roten Goggo, zu einer Zeit als noch Familienväter mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhren (und nicht wie heute aus gesundheitlichen sondern finanziellen Gründen).

Herr Weber vergab mir nie daß ich nach Beendigung meiner Lehre die Versicherungsbranche verlies. Er sprach von "Berufsstolz" und wie sehr er gehofft hatte mir mehr verantwortliche Arbeiten zu geben. Aber ich wollte aus meinem zerbrochenen Elternhaus raus und das geringe Gehalt eines Versicherungskaufmanns ermöglichte es mir nicht finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Ich ging auf Montage als Lohnbuchhalter für die Baufirma Sager & Woerner. Das tägliche Auslösungsgeld erlaubte es mir ein Zimmer zu mieten, erst in Walsrode, dann in Verden an der Aller, als die Firma die Autobahn von Hannover nach Bremen baute. Und in 1965, lange bevor sich meine Schuhgröße stabilisiert hatte, ging es dann ab nach Australien!

Natürlich gehört zu einem Ausflug nach Hamburg eine Seefahrt! Diese war wohl nicht so lustig denn die Vorgesetzten waren auch dabei. Ich saß hinten in der Ecke. Zwei Sitze vor mir saß meine "Freundin" Bärbel in der weißen Bluse.

Sie schickte mir diese netten Bilder denn wir sind auch heute noch in Verbindung. Danke schön, Bärbel(chen)! Jedes Mal wenn ich eine Schublade sehe, denke ich an Dich! (das ist ein harmloser privater Witz den niemand anders versteht)




 

Und hier geht der Betriebsausflug weiter!